Ohne Paddelarbeit ging es für ihn auch an Weihnachten nicht. „Wir trainieren im Winter sogar mehr als im Sommer, da in der Wettkampfzeit Regenerationszeiten einzuhalten sind.“ Im nächsten Jahr will er seinen Titel verteidigen, das große Ziel ist Olympia. 2016 finden die Spiele im brasilianischen Rio statt. „Eine realistische Chance sehe ich aber erst für 2020“, betont der Wildwasserspezialist der Augsburger Kanu Schwaben und gab weitere Einblicke in sein Sportlerdasein – zum Beispiel über die Rolle der Trainer als Chefs auf Wettkampftour. „Der Trainer schaut nach dem Rechten, ist aber nicht unser Kindermädchen“, verdeutlichte Breuer, der in Nürnberg aufgewachsen ist und mit der Familie 2009 des Sports wegen nach Augsburg umgezogen ist. „In Leipzig hätte ich in einem Sportinternat leben müssen“, nennt der Kanute einen der Gründe für seine Entscheidung.
Breuer war auch nach dem Interview in großer Runde sehr begehrt. Auf den anschließenden Weihnachtsfeiern zweier Klassen beantwortete er weitere Fragen der Schüler, ließ sich mit ihnen fotografieren und gab Autogramme. Beim Gespräch im Lehrerzimmer gab er zu, dass in der Polizei-Ausbildung die Disziplin sehr wichtig ist. Einige Lehrkräfte räumten ein, dass sie es während seiner Schulzeit gar nicht mitbekommen hatten, dass Breuer ein Spitzensportler ist. Er will auch künftig Kontakt zur RWS halten und sogar Kanukurse für interessierte Schüler anbieten. (AZ)
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