Florian Breuer, amtierender Weltmeister im Kanuslalom und ehemaliger Schüler der RWS besuchte unsere Schule

Florian Breuer
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Florian Breuer erklärte in der Reischleschen Wirtschaftsschule, wie er seinen Sport und die Ausbildung bei der Polizei unter einen Hut bringtDer Besuch von Junioren-Weltmeister Florian Breuer hatte außergewöhnliche Wirkung. „Das sieht man selten, dass über 700 Schüler zwanzig Minuten so still sitzen und gebannt jemandem zuhören!“ So kommentierte Bernhard Dachser, der Leiter der Reischleschen Wirtschaftsschule (RWS), den Besuch des ehemaligen Schülers, der es im Kanuslalom, Spezialgebiet Canadier-Einer, in diesem Jahr zum Goldmedaillengewinner gebracht hat.Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, deutsche Titelkämpfe – der 17-jährige Florian Breuer hatte 2014 derart durchschlagenden Erfolg, dass er sogar für den World-Paddle-Award nominiert wurde, der am 9. Mai 2015 im Goldenen Saal des Rathauses vergeben wird. Über die Sieger entscheiden eine Abstimmung im Internet (bis Ende Januar) sowie eine internationale Expertenjury.In der RWS erzählte Breuer von seiner Schullaufbahn. „Ich konnte Lernpensum und Training gut unter einen Hut bringen.“ Er sei auch bestens unterstützt worden, wenn er wegen Wettkampfreisen Unterrichtsstunden verpasste. Nach dem Abschluss 2013 entschloss sich der Canadierfahrer, eine Ausbildung bei der bayerischen Polizei zu beginnen. „Das ist eine optimale Förderung für Sportler, weil sie ein zweites berufliches Standbein bietet.“

Ohne Paddelarbeit ging es für ihn auch an Weihnachten nicht. „Wir trainieren im Winter sogar mehr als im Sommer, da in der Wettkampfzeit Regenerationszeiten einzuhalten sind.“ Im nächsten Jahr will er seinen Titel verteidigen, das große Ziel ist Olympia. 2016 finden die Spiele im brasilianischen Rio statt. „Eine realistische Chance sehe ich aber erst für 2020“, betont der Wildwasserspezialist der Augsburger Kanu Schwaben und gab weitere Einblicke in sein Sportlerdasein – zum Beispiel über die Rolle der Trainer als Chefs auf Wettkampftour. „Der Trainer schaut nach dem Rechten, ist aber nicht unser Kindermädchen“, verdeutlichte Breuer, der in Nürnberg aufgewachsen ist und mit der Familie 2009 des Sports wegen nach Augsburg umgezogen ist. „In Leipzig hätte ich in einem Sportinternat leben müssen“, nennt der Kanute einen der Gründe für seine Entscheidung.

Breuer war auch nach dem Interview in großer Runde sehr begehrt. Auf den anschließenden Weihnachtsfeiern zweier Klassen beantwortete er weitere Fragen der Schüler, ließ sich mit ihnen fotografieren und gab Autogramme. Beim Gespräch im Lehrerzimmer gab er zu, dass in der Polizei-Ausbildung die Disziplin sehr wichtig ist. Einige Lehrkräfte räumten ein, dass sie es während seiner Schulzeit gar nicht mitbekommen hatten, dass Breuer ein Spitzensportler ist. Er will auch künftig Kontakt zur RWS halten und sogar Kanukurse für interessierte Schüler anbieten. (AZ)

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